Klarensee

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Klarensee in Berlin Tempelhof

Durchführung der Sanierungsmaßnahme: 2007


Gewässer- und Problembeschreibung:
Der Klarensee liegt im Alten Park im Stadtteil Tempelhof. Er teilt sich in einen westlichen und einen östlichen Gewässerbereich auf, wobei beide Seebereiche durch einen Graben verbunden sind. Der westliche Gewässerbereich hat eine Fläche von ca. 5.500 m2 und der östliche Gewässerbereich eine Fläche von 1.200 m2.

Hervorgerufen durch die Einleitung von Abwasser und den Eintrag von Laub erreicht das Gewässer im Verlauf der Sommermonate zum Teil eine Trophiestufe IV, somit lagen hypertrophe Verhältnisse im Wasserkörper vor.

Blaualgenblüte, Fischsterben und die Bildung von Schwefelwasserstoff und damit verbundene Geruchsbelästigungen waren die Folge.

Die Lösung:
Neben gärtnerischen und gestalterischen Maßnahmen, wie z. B. Fällung und Rückschnitt der ufernahen Bäume sowie Neugestaltung des Uferbereiches, wurden folgende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt:

– Neugestaltung des Zulaufrohrsystems

Durch diese Maßnahme konnte sichergestellt werden, dass kein Straßenabwasser in den Klarensee gelangte.

– Installation eines unterirdischen Wasserfilters zur Phosphatabscheidung im Bereich der vorhandenen Brunnenanlage.

Durch diese Maßnahme konnte erreicht werden, dass im Verlauf der Wasserhaltung nur phosphatfreies Grundwasser in den Klarensee gepumpt wurde.

– Absenkung des Wasserspiegels im westlichen Gewässerbereich und Beräumung der Gewässersohle sowie Demontage des Entenhauses, welches in der Seemitte installiert war.

– Einbringung von Eisenhydroxid und Calciumnitrat zur Mineralisierung des organischen Faulschlammanteils und zur Adsorption der gelösten Phosphate.

– Trockenlegung der östlichen Seehälfte und damit Entwässerung der abgelagerten Sedimente sowie Kompletträumung der Gewässersohle. Abschließend wurde ein Eisenhydroxid-Puffer in den Wasserkörper eingebaut.

– Wiederherstellung und Inbetriebnahme der vorhandenen Wasserbelüftungsanlage.

Bei dieser Anlage wurde Tiefenwasser aus der westlichen Gewässerhälfte zur östlichen Gewässerhälfte gepumpt und von dort im Uferbereich kaskadenförmig und sauerstoffgesättigt wieder in das Gewässer geleitet. Diese Maßnahme bewirkte, dass auch im Sommer beide Seehälften ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurden.

Nach Abschluss der beschriebenen Sanierungsmaßnahmen konnte ein kristallklares Gewässer übergeben werden, so dass bis heute stabile limnologische Verhältnisse im Klarensee vorherrschen.

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